Die Geschichte der Azoren beginnt sehr wahrscheinlich in der Antike, denn im 17. Jahrhundert wurden Münzen gefunden, die von den Phöniziern stammen.
Im 14. Jahrhundert tauchen die Inseln als Umrisse auf einer Karte auf, die aus der Zeit Heinrich des Seefahrers stammen und ein Jahrhundert später kommen dann die Portugiesen ins Spiel.
Sie nennen die Inseln Habichtsinseln (Ilhas dos Açores), wohl nach den zahlreichen Raubvögeln, die es auf den Azoren gibt und die die Portugiesen irrtümlich für Habichte gehalten haben, obwohl es sich in Wirklichkeit um Bussarde gehandelt hat. 1431 gab es die ersten Siedler auf der heute zweitgrößten Insel Santa Maria und 1493 machte Christoph Columbus auf Santa Maria Halt, als er von seiner ersten Amerika-Reise zurückkam.
Im 19. Jahrhundert erlebten die Inseln eine Blütezeit, denn der Anbau von Tee, Tabak und vor allem Obst machten die Azoren reich. Als durch Schädlinge der Obstanbau aufgegeben werden musste, konzentrierten sich die Einwohner auf den Walfang.
Auch der transatlantische Schiffsverkehr trug dazu bei, dass die Azoren reiche Inseln wurden, denn sie galten als ein Bindeglied zwischen Europa und dem amerikanischen Kontinent und viele Schiffe machten auf den Azoren Halt um ihre Lebensmittel- und Wasservorräte vor der Atlantiküberquerung aufzufüllen.
Im Zweiten Weltkrieg richteten die Amerikaner auf den Azoren Stützpunkte ein, um ihre Einsätze gegen Deutschland fliegen zu können. Als Portugal Mitglied der EU wurde, begann auch für die Azoren ein neues Zeitalter, denn statt der Land- und Plantagenwirtschaft wurden die Inseln im Atlantik zuerst zu einem Geheimtip und später zu einem beliebten Ziel für Touristen aus aller Welt.
Heute wird der Ökotourismus auf den Azoren groß geschrieben, und Jahr für Jahr steigt die Zahl der Urlauber, die auf den Azoren einen ruhigen und entspannten Urlaub verbringen wollen oder auf ausgibigen Wanderungen die Inseln erkunden.